Sie haben sich überlegt, ein herrliches Wochenende mit dem Motorrad zu verbringen. Auf dem Motorrad sitzend brauchen Sie eigentlich auch nix an Gepäck doch: Was ist mit nachts? Klar: Sie benötigen noch etwas außer dem Lederkombi zum Anziehen und waschen müssen Sie sich auch noch! Doch wie soll das Gepäck nun verstaut werden? Wir haben Ihnen hier ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihr Fahrzeug richtig beladen sollten! Die richtige Gewichtsverteilung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor für Fahrstabilität und Fahrsicherheit.
Sie sollten diese Punkte für sicheren Fahrspaß mit Gepäck beachten:
- Nehmen Sie so wenig wie möglich mit und beachten Sie unbedingt das zulässige Gesamtgewicht der Maschine (siehe Fahrzeugschein).
- Passen Sie die Gabel- bzw. Federbeineinstellung der höheren Beladung an. Wie das geht, können Sie in Ihrer Bedienungsanleitung nachlesen (oder fragen Sie Ihren SUZUKI-Händler)
- Den Reifenluftdruck sollten Sie erhöhen (siehe Betriebsanleitung).
- Verändern Sie das ursprüngliche Gleichgewicht der unbeladenen Maschine möglichst wenig. Das heißt: Gepäck nahe an dem Schwerpunkt und das Vorderrad sollte nicht zu sehr entlastet werden. Schwere Gegenstände (z. B. Werkzeug oder Fotoausrüstung) am besten unten im Tankrucksack verstauen. Grundsätzlich sollte der Tankrucksack bei der Beladung Vorrang vor Koffern haben.
- Befestigen Sie niemals Gegenstände am Lenker oder Gabel. Dies macht die Maschine unhandlich und kann ganz schnell zu gefährlichem Lenkerflattern oder verhaken der Lenkung führen. Verstauen Sie die Gepäckstücke so, daß Fahrer/in und Beifahrer/in in ihrer Bewegungsfreiheit nicht zu sehr eingeschränkt werden. Besonders prall bepackte Rucksäcke zwingen dem Träger häufig eine unbequeme Sitzhaltung auf, die zu schnellerer Ermüdung führt.
- Ein Rucksack ist, wenn möglich, immer zu vermeiden. Der Beifahrer wird sich unnötig quälen, da die Riemen durch den Winddruck noch nach unten gedrückt werden und dem Beifahrer die Schultern abschnüren.
- Koffer und Topcase sollten nicht überladen (Hersteller-Angaben beachten!) werden, da sie beim Bremsen oder in anderen Situationen abreißen können. Beide Seitenkoffer möglichst gleich schwer beladen, schwere Sachen nach unten.
- Gleiches gilt für Angaben zur Höchstgeschwindigkeit mit Koffern. Gepäckstücke sollten Sie gut befestigen und sichern und darauf achten, dass nichts flattern kann. Alles was flattert, nervt beim Fahren und zerreißt mit der Zeit.
Speed Pack
Eine weitere Möglichkeit, ein Motorrad zu beladen ist, sich eine Tasche der Firma B-Bags, auch Speed-Pack genannt.
Die Zeitschrift “Motorrad-Tourenfahrer” hat zu diesem System folgenden Artikel veröffentlicht: Von dem Gepäckspezialisten B.Bags gibt es jetzt für Sportler und Supersportler eine Gepäcklösung, die auch die Mitnahme einer umfangreicheren Urlaubsausstattung als nur Unterhosen und Zahnbürste ermöglicht, ohne aus dem geliebten Kurvengerät einen Bollerwagen zu machen.
Der Speed Pack ist eine dreiteilige Tasche, bestehend aus einem stabilen Oberteil mit angesetzten Packtaschen an den Seiten, die zusammen eine Einheit bilden. Das Oberteil ist aerodynamisch geformt, um möglichst wenig Angriffsfläche für den Fahrtwind zu bieten.Die Seitenwände vorn und hinten sind mit einer Plastikplatte verstärkt, in den Kanten am Boden ist eine Leichtmetallschiene zur Stabilisierung eingearbeitet. Das Oberteil ist in seinem Volumen variabel. Wird nicht der gesamte Stauraum benötigt, legt man einfach die Vorderseite über die Hinterseite und zurrt sie mit Kompressionsriemen fest. Die innen mit einem Schaumstoffpolster bezogenen Seitentaschen haben asymmetrisch geformte Innenflanken, wodurch sie sich den typischen Heckformen von Sportmotorrädern bestmöglich anpassen.
Die nach hinten zulaufende Form wahrt genügend Abstand zum Schalldämpfer. Die Seitentaschen werden mit je vier Klettbändern am Oberteil und zwei Klettbändern untereinander befestigt und können auch ohne das Oberteil verwendet werden. Das komplette Gepäcksystem wird zum Befestigen einfach auf den Soziusplatz gelegt und mit den mitgelieferten Zurrgurten an Soziusrasten und Heckbürzel befestigt. Die Gurte laufen dabei durch Schlaufen am Oberteil und an den Seitentaschen, wodurch eine maximale Stabilität erreicht wird. Als Obermaterial wurde zweifach PU-beschichtetes Cordura verwendet, das – abgesehen von den Nähten – wasserdicht ist. Die im Lieferumfang enthaltenen, wasserdichten Innentaschen bewahren den Kofferinhalt eh vor Nässe. Eine Tragefurt und Lackschutzfolie werden von B.Bags ebenfalls mitgeliefert. Das Maximalvolumen beträgt 100 Liter. Bei Testfahrten mit voll beladenem Speed Pack und Geschwindigkeiten über 200 km/h wurde die Fahrstabilität kaum beeinträchtigt. Selbst dann sitzt die Tasche absolut rutschsicher, vorausgesetzt sie ist richtig befestigt. Dies liegt vor allem daran, daß fast die gesamte Stirnfläche der Tasche im Windschatten des Fahrers liegt. Außerdem ist das Gepäck und somit das zusätzliche Gewicht näher am Fahrzeugschwerpunkt angesiedelt als etwa bei Koffern und/oder einem Topcase, die weiter hinten montiert werden. Das kommt natürlich der Fahrstabilität zugute.
Der Preis für ein SPEED PACK beträgt ca 250,- Euro.
Mehr Informationen erhalten Sie unter www.b-bags.de